Harter Kern

Jean-Louis Bourlanges (Photo: EP)
Der Begriff bezeichnet einen kleinen Kreis von Ländern, die fähig und willens sind, die Zusammenarbeit voranzutreiben. Er muss im Zusammenhang mit dem Begriff der Flexibilität gesehen werden. Mit letzterem wird die abgestufte Integration institutionell verankert und somit verhindert, dass sich - wie z. B. beim Schengener Abkommen - ein harter Kern von Staaten außerhalb des institutionellen Rahmens bildet.

1994 wurde die Idee eines harten Kerns von EU-Staaten um die Gründungsmitglieder Deutschland, Frankreich, Italien und den Benelux-Staaten von deutschen Christdemokraten formuliert. Das so genannte „Karl-Lamers-Papier“ (benannt nach dem CDU-Politiker) sorgte für intensive Diskussionen.
2003 schlug der französische Europaparlamentarier Jean Louis Bourlanges vor, um Frankreich und Deutschland herum einen harten Kern von Staaten zu gründen.

Heute wird dieser Gedanke unter dem Begriff Verstärkte Zusammenarbeit diskutiert.